Camembert

Herkunft, Zusammensetzung und vieles mehr

Wenn von französischem Käse die Rede ist, denken viele Menschen zuerst an den Camembert. Seine cremige Konsistenz sowie der eher milde Geschmack machen ihn zu einer der vielseitigsten Käsesorten überhaupt. Es gibt also genügend Gründe, diesen Weißschimmelkäse einmal etwas genauer zu beleuchten.

Der Brie Camembert Unterschied

In jedem Kühlregal im Supermarkt liegen die beiden Käsesorten dicht beieinander. Zwar fällt auf, dass der Brie eher die Form eines Tortenstückes hat, während sein vermeintlicher Bruder eher als zylindrischer Laib daherkommt. Dieser hat meistens einen Durchmesser von 10,5 bis 11 Zentimeter, ist rund 3 Zentimeter hoch und wiegt 250 Gramm.

Doch es ist nicht nur die Form, die beide Käsesorten unterscheidet. So ist ein „ganzer“ Brie mit einem Durchmesser von etwa 28 Zentimetern wesentlich größer. Er hat einen etwas höheren Fettgehalt, schmeckt als junger Käse aber tatsächlich sehr camembert-ähnlich. Mit zunehmender Reife zeigen sich geschmacklich deutliche Unterschiede, denn der Brie bleibt dabei vergleichsweise mild. Brie darf in verschiedenen Regionen Frankreichs produziert werden.

Wo kommt Camembert her?

Selbstverständlich handelt es sich um einen französischen Käse. Im Gegensatz zum Brie besitzt er als Camembert de Normandie (AOP) allerdings eine geschützte Herkunftsbezeichnung. Folgerichtig darf er nur in der Normandie hergestellt werden. Sein Name ohne den entsprechenden Zusatz hingegen ist frei verwendbar.

Was ist Camembert Käse? Und was enthält er?

In Europa gibt es genaue Definitionen, welche Produkte sich Käse nennen dürfen. In der Hauptsache geht es dabei um Milch als Ausgangsprodukt, wobei diese von verschiedenen Tieren stammen darf. Bei diesem Käse wird Kuhmilch genutzt, für die Fermentierung kommen Kälberlab und Milchsäurebakterien zum Einsatz. Außerdem wird Salz hinzugegeben.

Damit sich der typische Weißschimmel bilden kann, werden die fertig geformten Käselaibe mit Penicillium candidum besprüht. Die Reifedauer dauert etwa zwei bis vier Wochen. Da der Käse auch während des Transports und der späteren Lagerung belüftet werden muss, kommt er in seiner typischen Holzschachtel oder in beschichtetes Papier gewickelt in den Handel.

Wie isst man Camembert?

Es gibt nur wenige Käsesorten, die gleichzeitig charaktervoll und unaufdringlich sind. Hier sind genau diese Eigenschaften gegeben, daher darf er natürlich auf keiner Käseplatte fehlen. Man isst ihn pur oder als Brotbelag, auf Crackern oder als Begleiter zu frischen Weintrauben. Lecker ist er auch zu Honig, Waldbeeren oder als Krönung der Vinaigrette von frischem Salat. Dabei sollte aber unbedingt auf die Temperatur geachtet werden: Dieser Käse schmeckt gut gekühlt, zudem kann man Camembert warm genießen. Allerdings sollte der dann tatsächlich richtig erhitzt werden.

Wird der Käse paniert und anschließend gebacken oder gebraten, überzeugt er mit echter Kruste und halbflüssigem Kern. In dieser Form genießt man ihn gerne mit süß-scharfem Dip oder Preiselbeeren. Zudem lässt er sich auch hervorragend zum Überbacken von Speisen verwenden. Eine Pizza etwa bekommt durch den cremigen Weißschimmelkäse eine ganz besondere Note.

Einzig in zimmerwarmen Zustand kann dieser Käse nicht überzeugen, darum sollte er nach dem Kauf möglichst rasch in den Kühlschrank gelegt werden. Wird das vergessen, kann man ihn normalerweise aber später erneut kühlen. Nur wenn er beispielsweise durch direkte Sonneneinstrahlung bereits angeschmolzen ist, lässt sich die Konsistenz natürlich nicht mehr retten.

Welcher Wein passt zu diesem Käse?

In Frankreich handelt es sich um eine der meistgestellten Fragen an der Käsetheke. Daher sind die Franzosen auch Experten in der Kombination von Käse und Wein. Hier werden gerne eher liebliche Rotweine wie junger Merlot, Dolcetto oder Kaltersee empfohlen. Eine Alternative sind fruchtige, gut gekühlte Weißweine.

Übrigens:

Die Ähnlichkeit zum Brie kommt nicht von ungefähr. Ein Mönch, der sich zuvor mit der Herstellung von Brie gefasst hatte, musste in den Wirren der Französischen Revolution fliehen und geriet schließlich nach Vimoutiers. Hier wurden bereits namenlose Käselaibe produziert, die entfernte Ähnlichkeit mit dem Brie hatten. Durch den Einfluss des Mönchs entwickelte sich eine neue Käsesorte, die dann vor allem rund um die Ortschaft Camembert hergestellt wurde. Der heute so charakteristische Edelschimmel prägt den Käse allerdings erst seit dem Jahr 1910.

In seiner Heimat gehört der Käse zu den Grundnahrungsmitteln, die in keinem Kühlschrank fehlen dürfen. Hier kennt man auch spannende, manchmal hochprozentige Variationen: Beispielsweise werden die Käselaibe 15 Tage in Cidre oder ohne Rinde in Calvados eingelegt.

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